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Gerne stimme ich zu

Salvador Espriu
Gerne stimme ich zu, denn man schenkte mir
als milde Gabe nur den Reichtum eines Augenblicks.

Doch, wenn sie dauern könnten:
das Licht, das innehält, die klare Ordnung
der Zypressen, der Rebengärten, der Saaten,
unsere Sprache, der lange Blick
auf alle Dinge, die ich liebte!

Umstellt von Angst, inmitten der Kälte
des Spotts und dem Lachen der Gaukler,
sagten wir die Worte, die das Blut
des alten Volkes sind, das wir retten wollen.

Im Wasser bleibt keine Spur, kein Zeichen
vom Boot, vom Menschen, von seinem Schritt.
Der fremde Lumpensammler füllt seinen Sack
mit Fetzen von Erinnerungen und zieht dann weiter,
unter dem dunklen Regen, hinter dem Wirbelwind
auf den langen Straßen, die im Meer verschwinden.
ESPRIU, Salvador. “Gerne stimme ich zu” (“Assentiré de grat”). A: Katalanische Lyrik im zwanzigsten Jahrhundert: eine Anthologie. Edició amb Antoni Pous. Mainz: Hase & Koehler, 1970, 122-123.
Translated by Johannes Hösle
Johannes Hösle
Fragments
Assentiré de grat - Salvador Espriu
Cançó del gosar poder - Gabriel Ferrater
Cant Espiritual - Joan Maragall
La creació - Miquel Martí i Pol
Lo Desconhort - Ramon Llull
Oda a Espanya - Joan Maragall
Res no és mesquí - Joan Salvat-Papasseit
Soldats - Carles Riba
Bibliografia
Secondary literature
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