Carles Riba
Sie sind ein Schritt, der vorbeigeht, ein Igel
von Gesichtern – eines, viele – die gemeinsame
Kraft und der eiserne Rhythmus
tragen sie mit sich weg – Verse in einer
unbekannten Sprache, Worte
voll eines Schicksals, das uns nicht erwartet:
Schön ist die Musik – viele, alle –
und fremd der Wind der Fahne.
Die Einsamkeit, die ihnen nicht erlassen wird,
folgt ihnen und wird sie ergreifen – zum Leben
oder zum Sterben? Jeder verloren
in sich selbst, ein Gesicht, das schon frei ist,
um zu beklagen, daß es je gelebt hat,
oder unheimlich, weil es aufs neue lacht.
RIBA, Carles. “Soldaten”. A: Katalanische Lyrik im zwanzigsten
Jahrhundert: eine Anthologie. Edició amb Antoni Pous. Mainz: Hase &
Koehler, 1970, p. 66-67.
Translated by Johannes Hösle