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Da nuces pueris

Gabriel Ferrater
Herbstzimmer
Die Jalousie, nicht gänzlich geschlossen, wie ein Entsetzen,
das sich zurückhalten muß, um nicht auf den Estrich zu stürzen,
trennt uns nicht von der Luft. Sieh, so öffnen siebenunddreißig
Horizonte sich, gerade und schmal,
das Herz aber vergißt sie. Und ohne Sehnsucht
stirbt in uns langsam das Licht, einst honigfarben
und jetzt von der Farbe des Apfeldufts.
Wie langsam die Welt doch ist! Wie gemächlich!
Wie langsam der Schmerz für die schnell verrinnenden Stunden!
Sag, wirst du dich jemals
an dieses Zimmer erinnern?
«Ich liebe es sehr.
Diese Stimmen von Werkleuten – was aber sind sie?»
Maurer:
ein Haus fehlt in der Zeile.
«Sie singen,
und heute hör ich sie nicht. Sie schreien, sie lachen;
und heute wundert es mich, daß sie still sind.»
Wie schleppend
sind die roten Blätter der Stimmen, wie ungewiß,
wann sie das Linnen über uns ziehen. Im Schlaf schon
betten die Blätter meiner Küsse
die Zufluchtsstätten deines Körpers zur Ruhe, und indes du
die hohen Blätter des Sommers vergißt, die offenen
kußlosen Tage, erinnert der Körper sich
in seiner Tiefe: noch ist deine Haut
halb ein Geschenk der Sonne und halb des Mondes.
Traduït per Tilbert D. Stegmann und Uwe Grüning
Gabriel Ferrater, Herbstzimmer. Leipzig: Reclam-Verlag, 1987, p.147.
Gabriel Ferrater (Diario de Barcelona, 1979)
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