Poesia de l'útil standaritzat

Salvador Dalí
Salvador Dalí

«... plus forte est la poésie des faits. Des objets
qui signifient quelque chose et qui sont disposés
avec tact et talent créent un fait poétique.»

Le Corbusier-Saugnier

Ich sagte schon an anderer Stelle: Sehen gelernt zu haben ist ein vollkommen neues System geistiger Feldvermessung. Le Corbusier hat unter der Überschrift Des yeux qui ne voient pas und von der fein abgestimmten und vorzüglichen Logik von L'Esprit Nouveau aus tausendfach versucht, uns die einfache und hinreißende Schönheit der wunderbaren mechanisch industriellen Welt zu zeigen, die gerade geboren und noch makellos und rein wie eine Blume war. Doch der größte Teil der Leute, besonders die Künstler und ganz besonders die mit dem sogenannten ‚kunstvollen Geschmack‘, verjagen immer noch aus ihrem überkomplizierten und irrationalen Inneren die heitere und präzise Klarheit der einzigen Objekte, denen Ebenmaß und Vollendung unzweifelhaft zugesprochen werden müssen.

Die mattglänzende mechanische Feinheit des Telefons wird erdrückt von einer monströsen Madame-Pompadour-Verkleidung, die zarte Fröhlichkeit der schwarzen und roten Nümmerchen des Elektrizitätszählers mit ihrem feinen Herzschlag, den das rhythmische Auftauchen des feinen blutroten Strichs anzeigt, wird verhehlt durch grausige Dekorationselemente aus geschnitztem Holz oder wird in die entlegensten Winkel des Hauses verbannt. Telefon, Waschbecken, weiße Eisschränke, die mit Ripolin poliert sind, Bidet, Plattenspieler... Alles Gegenstände authentischer und reinster Poesie!



DALÍ, Salvador, L’alliberament dels dits. Obra catalana completa, Edició de Fèlix Fanés. Barcelona: Quaderns Crema, 1995, p. 95.

Traduït per Tilbert D. Stegmann

Tilbert D. Stegmann
Tilbert Dídac Stegmann